Netzwerk Interface (NIC) umbenennen

Standardmässig wird unter Linux für die Netwerkkarten (NICs) ein Name wie „ens33“ oder „enp1s0“ (Früher „eth0“) vergeben, welche nicht einfach zuordenbar sind.

Diese lassen sich jedoch umbenennen in z.B. „lan0“.

Inhalt

udev rules

Eine Möglichkeit ist es, mittels udev eine Datei /etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules anzulegen und dort das Mapping zum neuen Namen zu machen:

SUBSYSTEM=="net",ACTION=="add",ATTR{address}=="00:50:56:a2:6d:77",ATTR{type}=="1",NAME="lan0"

systemd links

Eleganter geht das aber mit systemd.link, welches im Hintergrund ebenfalls die entsprechenden udev rules anlegt.

Zunächst sucht man das Interface welches man umbennennen will:

ip link show
ens33: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1400 qdisc mq state UP mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether 00:50:56:a2:6d:77 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    altname enp2s1

Davon kopiert man nun die MAC Adresse.

Jetzt wird ein /etc/systemd/network/ Verzeichnis erstellt, sofern nicht bereits vorhanden:

mkdir -pv /etc/systemd/network/

Als nächstes erstellt man für jedes Interface eine 70-*.link Datei im /etc/systemd/network/ Verzeichnis:

/etc/systemd/network/70-lan0.link

[Match]
MACAddress=00:50:56:a2:6d:77

[Link]
Name=lan0

 Danach benennt man die NetworkManager Verbindung um:

mv -v /etc/NetworkManager/system-connections/ens33.nmconnection /etc/NetworkManager/system-connections/lan0.nmconnection
sed -i 's/ens33/lan0/g' /etc/NetworkManager/system-connections/lan0.nmconnection

Nach einem Neustart des Systems sollte der neue Name dann übernommen werden:

shutdown -r now
ip link show
lan0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1400 qdisc mq state UP mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether 00:50:56:a2:6d:77 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    altname enp2s1

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Published by

Steven Varco

Steven ist ein Redhat RHCE- und Kubernetes CKA Zertifizierter Linux-Crack und ist seit über 20 Jahren sowohl beruflich wie auch privat auf Linux spezialisiert. In seinem Keller steht ein Server Rack mit diversen ESX und Linux Servern.

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